Nationaler Zukunftstag 2023

Der Nationale Zukunftstag wurde vor 23 Jahren ins Leben gerufen und als Projekt der Gleichstellungsfachstellen und Partnerinnen/Partner verschiedener Kantone und des Fürstentums Liechtenstein lanciert. Finanzielle Unterstützung erhält es vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI).

Der Zukunftstag soll Schülerinnen und Schülern einen praxisnahen, lebendigen Einblick in die Berufswelt gewähren. Besonderes Augenmerk wird dabei auf den Abbau von Scheuklappen hinsichtlich Berufswahl und Geschlecht gelegt. Deshalb bieten Unternehmen, die in Feldern tätig sind, wo das Geschlechterverhältnis sehr unausgewogen ausfällt, Spezialprojekte an, die das Interesse beim untervertretenen Geschlecht wecken soll. Dieses Jahr konnten die Schüler und Schülerinnen aus 276 Spezialprojekten allein im Kanton Zürich auswählen. Schweizweit haben 1720 Betriebe ein Spezialprojekt angeboten. Unter dem Motto «Mädchen-planen-los!» war auch neukom engineering ag wieder dabei.

Der Ausbildungsweg zum Gebäudetechnikplaner EFZ wird noch immer eher von männlichen Schulabgängern beschritten. Unter zehn Prozent beträgt die Einstiegsquote von Schülerinnen in den Beruf – bei den Installationsberufen (Sanitär, Lüftung, Heizung) beträgt der Schnitt weniger als zwei Prozent. Dabei könnte auch unerkanntes technisches Interesse eine Rolle spielen. Deshalb kann der Nationale Zukunftstag hier gegensteuern, um stereotypische Denke zu durchbrechen.

Rahel Kowalski (Projektleiterin HLK), Adrian Biffiger (Lernender Sanitär) und Jesada Phongdet (Lernender Heizung) begleiteten die sechs Teilnehmerinnen mit viel Power und Enthusiasmus durch den Tag. Anhand praktischer Experimente erfuhren die Mädchen und jungen Frauen, was es braucht, um Hitze zu erzeugen oder wie das Prinzip einer Wärmepumpe funktioniert. Zudem lernten sie, was passiert, wenn die Lüftung versagt, woher das Wasser aus den Leitungen kommt und weshalb Fische im Wasserwerk schwimmen (prüfen der Wasserqualität).

Danach wurde ihnen ein Grundrissplan erklärt und sie mussten beim Puzzlen am Hausplan die Sanitär-, Heizungs- und Lüftungskomponenten korrekt anbringen. Gar nicht so einfach! Nach der Mittagspause im Restaurant Boom gegenüber waren die jungen Gebäudetechnikplanerinnen soweit gestärkt, dass sie die Besichtigung der Heizzentrale im Bürogebäude, das Zeichnen der diversen Leitungen von Hand auf dem Plan und später auch am Computer via CAD-Programm mit Ausdauer und Eifer verfolgten und ausführten. Der krönende Abschluss freilich war das Töggeli-Match im Pausenraum.

Herzlichen Dank an unsere engagierten Mitarbeitenden und an die interessierten Teilnehmerinnen. Wir freuen uns, wenn ihr genauso viel Spass hattet, wie wir. Und wer weiss – vielleicht findet die Eine oder Andere tatsächlich den Weg in diesen vielseitigen Beruf?
Fotos neukom engineering ag (c) 2023